Regionaler Post - Witzenhausen
https://de.indymedia.org/node/20290
"illegale Abschiebung in Witzenhausen verhindert
Nach rechtswidrigem Abschiebeversuch: Demonstrierende widersprechen
Tatsachendarstellung der Polizei – Klage wegen unverhältnismäßiger
Polizeigewalt vor dem Verwaltungsgericht Kassel erhoben – von Anfang an
rechtswidrige Abschiebung wurde gestoppt.
Stellungnahme zur versuchten Abschiebung und
Polizeigewalt am 23.04.2018 in Witzenhausen
Wir verurteilen aufs Schärfste die versuchte
Abschiebung sowie das eskalative und brutale Vorgehen der Polizei in der
Nacht auf den 23. April 2018 in Witzenhausen.
Groteskerweise fand die Abschiebung direkt nach dem „Weekend for
Tolerance“ statt, bei dem sich Witzenhausen lautstark zu seiner
Weltoffenheit bekannte.
Mitten in der Nacht stellte sich eine große Zahl von Menschen der
Deportation ihres Freundes entgegen. Die Polizei drang gegen 1 Uhr in
die Wohngemeinschaft ein, riss die Person aus dem Schlaf und zwangen
sie, in ein Polizeiauto einzusteigen. Zeitgleich durchsuchte eine
Polizeieinheit den Arbeitsplatz des Abzuschiebenden. Dies gleicht der
Behandlung eines Schwerverbrechers. Sein einziges „Verbrechen“ bestand
jedoch in dem Wunsch nach einem sicheren und friedlichen Leben. Die
Mitbewohner*innen informierten Freund*innen des Abzuschiebenden. Er hat
einen breiten Freundeskreis, ist bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv,
lebt und arbeitet seit über einem Jahr in Witzenhausen. Schnell waren
Menschen versammelt, die sich friedlich um das Auto versammelten und
den sofortigen Stopp der Abschiebung forderten.
Die Polizist*innen forderte Verstärkung an und begannen gegen 2 Uhr die
inzwischen 60 Personen, die friedlich und lautstark mit ihren Körpern
die Wegfahrt des Autos blockierten, anzugreifen. Ohne Vorwarnung
begannen sie hemmungslos auf die Menschen einzuschlagen. Ein Hund wurde
auf die Gruppe losgelassen und Polizist*innen sprühten wiederholt
Pfefferspray aus nächster Nähe in die Gesichter der Demonstant*innen,
die zu Boden stürzten. Als das Auto schließlich wegfuhr waren mehr als
25 Menschen zum Teil schwer verletzt. Um die Verletzten zu versorgen
mussten Rettungswägen aus Göttingen, Kassel, Eschwege und dem Eichsfeld
angefordert werden. Der Teil der Demonstrierenden, der noch dazu in der
Lage war, gab nicht auf und fuhr mit ca. 30 Personen zur Polizeiwache
nach Eschwege. Die Polizei versuchten sie mit Falschaussagen zur Aufgabe
zu bewegen, indem sie etwa behauptete, der Deportierte sei schon auf
dem Weg zum Flughafen. Als schließlich das Polizeiauto Richtung
Flughafen losfuhr, räumte die Polizei mit einem letzten brutalen
Eingreifen die verzweifelte Blockade seiner Freund*innen aus dem Weg.
Die Polizei betreibt mit ihrer am Morgen veröffentlichten
Pressemitteilung, in der sie völlig entgrenzte Polizeigewalt zu einen
Krawall stilisiert, eine klassische Täter-Opfer-Umkehr. Menschen,
welche Zivilcourage zeigten wurden ohne Rücksicht auf Verletzte
niedergeschlagen um die brutale und unmenschliche Abschiebepraxis des
Deutschen Staates durchzusetzen.
Wir stellen uns gegen die menschenverachtende Praxis, Menschen
ohne Vorwarnung bei Nacht und Nebel aus ihren Betten und Leben zu
reißen. Sie werden in oft menschenunwürdige und lebensgefährliche
Umstände deportiert. Es ist höchste Zeit, dass wir die Debatten um
Flucht und Asyl nicht einer populistischen Rechten überlassen, während
couragierte Menschen tagtäglich solidarisch für Menschlichkeit,
Freiheit und ein Leben in Würde kämpfen!
Wir fordern einen radikalen Humanismus, Reisefreiheit und Bleiberecht
für alle Menschen! Gegen den rassistischen Normalzustand! Gleiche
Rechte für alle!"
"illegale Abschiebung in Witzenhausen verhindert
Nach rechtswidrigem Abschiebeversuch: Demonstrierende widersprechen
Tatsachendarstellung der Polizei – Klage wegen unverhältnismäßiger
Polizeigewalt vor dem Verwaltungsgericht Kassel erhoben – von Anfang an
rechtswidrige Abschiebung wurde gestoppt.
Stellungnahme zur versuchten Abschiebung und
Polizeigewalt am 23.04.2018 in Witzenhausen
Wir verurteilen aufs Schärfste die versuchte
Abschiebung sowie das eskalative und brutale Vorgehen der Polizei in der
Nacht auf den 23. April 2018 in Witzenhausen.
Groteskerweise fand die Abschiebung direkt nach dem „Weekend for
Tolerance“ statt, bei dem sich Witzenhausen lautstark zu seiner
Weltoffenheit bekannte.
Mitten in der Nacht stellte sich eine große Zahl von Menschen der
Deportation ihres Freundes entgegen. Die Polizei drang gegen 1 Uhr in
die Wohngemeinschaft ein, riss die Person aus dem Schlaf und zwangen
sie, in ein Polizeiauto einzusteigen. Zeitgleich durchsuchte eine
Polizeieinheit den Arbeitsplatz des Abzuschiebenden. Dies gleicht der
Behandlung eines Schwerverbrechers. Sein einziges „Verbrechen“ bestand
jedoch in dem Wunsch nach einem sicheren und friedlichen Leben. Die
Mitbewohner*innen informierten Freund*innen des Abzuschiebenden. Er hat
einen breiten Freundeskreis, ist bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv,
lebt und arbeitet seit über einem Jahr in Witzenhausen. Schnell waren
Menschen versammelt, die sich friedlich um das Auto versammelten und
den sofortigen Stopp der Abschiebung forderten.
Die Polizist*innen forderte Verstärkung an und begannen gegen 2 Uhr die
inzwischen 60 Personen, die friedlich und lautstark mit ihren Körpern
die Wegfahrt des Autos blockierten, anzugreifen. Ohne Vorwarnung
begannen sie hemmungslos auf die Menschen einzuschlagen. Ein Hund wurde
auf die Gruppe losgelassen und Polizist*innen sprühten wiederholt
Pfefferspray aus nächster Nähe in die Gesichter der Demonstant*innen,
die zu Boden stürzten. Als das Auto schließlich wegfuhr waren mehr als
25 Menschen zum Teil schwer verletzt. Um die Verletzten zu versorgen
mussten Rettungswägen aus Göttingen, Kassel, Eschwege und dem Eichsfeld
angefordert werden. Der Teil der Demonstrierenden, der noch dazu in der
Lage war, gab nicht auf und fuhr mit ca. 30 Personen zur Polizeiwache
nach Eschwege. Die Polizei versuchten sie mit Falschaussagen zur Aufgabe
zu bewegen, indem sie etwa behauptete, der Deportierte sei schon auf
dem Weg zum Flughafen. Als schließlich das Polizeiauto Richtung
Flughafen losfuhr, räumte die Polizei mit einem letzten brutalen
Eingreifen die verzweifelte Blockade seiner Freund*innen aus dem Weg.
Die Polizei betreibt mit ihrer am Morgen veröffentlichten
Pressemitteilung, in der sie völlig entgrenzte Polizeigewalt zu einen
Krawall stilisiert, eine klassische Täter-Opfer-Umkehr. Menschen,
welche Zivilcourage zeigten wurden ohne Rücksicht auf Verletzte
niedergeschlagen um die brutale und unmenschliche Abschiebepraxis des
Deutschen Staates durchzusetzen.
Wir stellen uns gegen die menschenverachtende Praxis, Menschen
ohne Vorwarnung bei Nacht und Nebel aus ihren Betten und Leben zu
reißen. Sie werden in oft menschenunwürdige und lebensgefährliche
Umstände deportiert. Es ist höchste Zeit, dass wir die Debatten um
Flucht und Asyl nicht einer populistischen Rechten überlassen, während
couragierte Menschen tagtäglich solidarisch für Menschlichkeit,
Freiheit und ein Leben in Würde kämpfen!
Wir fordern einen radikalen Humanismus, Reisefreiheit und Bleiberecht
für alle Menschen! Gegen den rassistischen Normalzustand! Gleiche
Rechte für alle!"
Kommentare
Kommentar veröffentlichen